Wie ein grüner Farbklecks, den der Wind kurz gen Westen gepustet hat, liegt die rund 30 Quadratkilometer große Halbinsel Mönchgut mit ihren Landzungen im Wasser und trennt den Greifswalder Bodden und die Ostsee. Die malerische Landschaft ist geprägt von sanften Hügeln, Wiesen, tief eingeschnittenen Buchten, Steilküsten und Stränden. Seit 1990 ist sie Teil des Biosphärenreservats Südost-Rügen.
Seinen Namen verdankt Mönchgut der Zugehörigkeit zum Kloster Eldena, einem ehemaligen Zisterzienserkloster im gleichnamigen Greifswalder Ortsteil. Es war das Gut der Mönche, denen der größte Teil des Gebietes durch den damaligen Fürsten auf Rügen Jaromar II. übergeben wurde.
Nach dem Fürsten benannt ist das Hotel Resort & Spa in Thiessow. Das zertifizierte und ausgezeichnete Wellnesshotel ist eine gute Wahl für Rad- und Wanderurlaube, für nahe Strandspaziergänge und vor allem für erholsame Wellnesstage. Zwischen Bodden und Ostsee auf einer Landzunge gelegen, ist das Hotel Fürst Jaromar mit sechs kleinen Häusern von unberührter Natur umgeben. Der Garten bietet neben einem Naturteich gemütliche Strandkörbe zum Entspannen. Es gibt ein Restaurant mit deutscher und regionaler Küche. Die Ferienwohnungen, Studios und Suiten des idyllischen Anwesens sind geschmackvoll eingerichtet. Neben Saunalandschaft sowie Schwimm- und Badebereich hält das Hotel in der hauseigenen Vital- und Kosmetikwelt vielfältige Anwendungen bereit.
Ein Highlight auf Mönchgut ist das sehr gut ausgebaute Radwegenetz, was auch für ganz Rügen gilt. Direkt vom Hotel aus kann losgeradelt werden. Der Radweg führt durch den Wald entlang dem Ostseestrand: zur einen Seite in Richtung der Ostseebäder Göhren und Baabe, zur anderen über Thiessow.
Reizvoll sind vor allem die Wanderwege auf der Halbinsel, da fast immer Wasser zu sehen ist, ob Bodden, Ostsee oder schmale Fließe wie die Baaber Rinne. Auf einem Spaziergang von Baabe zum Bollwerk gibt es eine gute Einkehrmöglichkeit bei „Lütt Matten“. Von diesem umgebauten Imbiss-Fischkutter aus lässt sich gut das Hin und Her der kleinen Personenfähre bestaunen, die einen nach Moritzdorf bringt (Fahrräder können mitgenommen werden). Den Treppenweg zur Moritzburg hochzusteigen, lohnt sich schon wegen der fantastischen Aussicht, auch wenn das legendäre Panorama Café geschlossen hat.
Ein Spaziergang entlang der gepflasterten Bernsteinpromenade zwischen Baabe und Göhren garantiert einen ständigen Meerblick. Für eine längere Wanderung bietet sich der Weg am Großen Strand von Göhren in Richtung Süden an. Die Strecke beträgt etwa 12 Kilometer.
Boddenseitig befindet sich das Naturschutzgebiet Mönchgut. Das unter Denkmalschutz stehende Örtchen Groß Zicker ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen und hat neben einem kleinen Hafen eine der hübschesten Kirchen Rügens vorzuweisen, eine kleine gotische Backsteinkirche. An der Kopfsteinpflasterstraße dorfauswärts steht eines der ältesten Häuser Rügens: das Pfarrwitwenhaus, ein Lehmfachwerkhaus von 1723. Dahinter beginnt das hüglige Naturschutzgebiet der Zickerschen Berge mit der höchsten Erhebung der Halbinsel von 69 Metern. Die Kurverwaltung Mönchgut hat zusammen mit dem Biosphärenreser-vatsamt Südost-Rügen einen Audio-Guide entwickelt, der per Smartphone an 14 Stationen entlang der ausgewiesenen Wanderwege zusätzliche Informationen gibt. Die „Panoramarunde“ dauert gut zweieinhalb Stunden.
Wer eine Tour in Göhren beginnt bzw. dort enden lässt, für den lohnt es sich, einen Teil der Strecke mit dem „Rasenden Roland“ einzuplanen. Nicht nur Kinder lieben die Fahrt mit der alten Eisenbahn, deren Wagen teils fast 100 Jahre alt sind. Die Dampflok ist meist schon zu hören, noch bevor sie zu sehen ist.
Barbara Sommerer
Information
„Fürst Jaromar“ Wellness & Spa Ressort
www.jaromar.de