Der international gefeierte Leipziger Maler Neo Rauch zeigt Arbeiten aus seinem Privatbesitz im Gutshaus Steglitz. Vom 15. März bis zum 26. September sind Papierarbeiten von Neo Rauch aus den vergangenen Jahrzehnten bis zurück in die 90er-Jahre zu sehen. Rauch, der als wichtigster Vertreter der Neuen Leipziger Schule gilt, zählt zu den international wichtigsten Malern der Gegenwart. Seine Werke werden weltweit gesammelt und erzielen Spitzenpreise. „Der Beifang“ ist seine erste Ausstellung in Berlin nach 20 Jahren.
Wenn auch die großformatigen Bilder zunächst die vier Räume der Ausstellung dominieren, stehen für Rauch die kleinen Arbeiten im Zentrum. Für ihn sind sie mehr als nur ein „Beifang“, wie der Ausstellungstitel heißt. Die sonst in Schränken lagernden Bilder „sollten gar nicht als Kunst wahrgenommen werden. Sie entstanden in Kaffeepausen, während des Telefonierens mitunter und landeten dann in den Schubfächern meiner Papierschränke“, sagt der Künstler beim Presserundgang, dessen Bildwelten oft beunruhigend erscheinen wie rätselhaft seine Figuren und deren Handlungen. In der Ausstellung werden Werke gezeigt, die nach 2 000 entstanden, viele davon in den 2010er-Jahren. Alle Bilder stammen aus dem Privatbesitz des Malers und kreisen um Themen, die ihm am Herzen liegen – darunter auch biografische Erlebnisse oder sein Selbstverständnis als Künstler.
Information
Gutshaus Steglitz
Schlossstr. 48, 12165 Berlin
www.kultur-steglitz-zehlendorf.de
Öffnungszeiten: täglich 10–18 Uhr
Eintritt frei