Sport aus Berlin

Abb.: Fotolia / doublebubble_rus

FUSSBALL

Zum Ende der Saison 2022/23 wird die Luft für Hertha BSC in der 1. Bundesliga immer dünner und als Tabellenletzter droht der direkte Abstieg in die 2. Bundesliga. Daran konnte auch die dritte Verpflichtung von Pal Dardai als Cheftrainer bisher noch nichts ändern. Auffällig daran ist jedoch der „Berliner Weg“, den der Verein dabei einschlägt. Nicht die teure Verpflichtung eines externen Retters wie Felix Magath in der letzten Saison, sondern der Ungar, der mit der Hertha schon über 20 Jahre verbunden ist, soll die Geschicke der Charlottenburger in den letzten Spielen lenken. Dies ist nicht der Kraftakt auf Biegen und Brechen und um jeden Preis aus dem letzten Jahr, sondern schließt die Möglichkeit eines Abstiegs und den damit verbundenen Umbruch und Neuanfang mit ein.

In Köpenick dagegen kämpft der 1. FC Union um die Teilnahme an der Champions League für die nächste Saison. Die AnhängerInnen hatten sich Anfang des Frühjahrs auch ein Eingreifen in den Titelkampf der 1. Bundesliga erträumt, aber nach der Winterpause holten die Köpenicker bisher nur 23 Punkte und nicht 30 wie in der 1. Saisonhälfte. Hätten sie diese auch in Rückrunde geholt, wären sie jetzt: Tabellenerster! Aber trotzdem wird der Verein von Saison zu Saison immer besser. Nach der Teilnahme in der von der UEFA neu geschaffenen Conference League in der letzten Saison spielten die Unioner diesmal in der Europa League und überstanden dabei auch die Vorrunde. Vom 6. bis 12. Spieltag führten die Berliner sogar die Bundesligatabelle an. Für den Aufsteiger von 2019 eine unglaubliche Entwicklung. Eine Teilnahme des Teams an der Champions League in der nächsten Saison wäre eine weitere Leistungssteigerung.

HANDBALL

Die Füchse Berlin stehen sieben Spieltage vor Saisonende mit THW Kiel und dem SC Magdeburg an der Spitze der Handball-Bundesliga. Der Titelkampf verspricht Spannung und vielleicht ist ja am Ende mehr drin als der 3. Platz des Vorjahres.

In der European League spielt das Team um Sportvorstand Stefan Kretzschmar im Halbfinale gegen Montpellier aus Frankreich. Im Rahmen des Final Four, das am 27. und 28. Mai in Flensburg stattfindet, werden am Samstag die Halbfinale gespielt. Am Sonntag folgt das Spiel um Platz 3 und die beiden Halbfinalgewinner bestreiten das Finale. Der zweimalige EHF-Gewinner hat damit noch alle Chancen auf einen erneuten Titelgewinn.

BASKETBALL

In der Bundesliga ist der amtierende Deutsche Meister Alba Berlin vier Spieltage vor Ende der Vorrunde Spitzenreiter und dabei, sich eine herausragende Ausgangsposition für die Play Offs zu sichern. Beim Pokal war für den letztjährigen Pokalsieger diesmal im Halbfinale gegen den späteren Pokalsieger Bayern München Schluss, so dass sich das Double aus der letzten Saison für die Albatrosse diesmal nicht wiederholen lässt.

EISHOCKEY

Nach über 20 Jahren gab es in diesem Frühjahr das erste Mal keine Playoffs für die Eisbären Berlin. Als letztjähriger Meister belegten die Eisbären mit drei Punkten Rückstand auf einen Playoff-Rang diesmal nur einen enttäuschenden 11. Platz. Die Zeichen stehen auf Umbruch und Neuanfang bei den Eisbären.

Volleyball

Die BR Volleys spielen zum zehnten Mal in Folge in den Playoff-Finalspielen gegen den VFB Friedrichshafen um die deutsche Meisterschaft. Für den Coach der BR Volleys ist es die vierte und letzte Endspielserie. Die Finalserie Best of Five startet am 1. Mai und geht möglicherweise bis zum 14. Mai. Das möglicherweise alles entscheidende Spiel findet dann in der Max-Schmeling-Halle in Berlin statt. Seit 2016 konnten die BR Volleys das Finalduell für sich entscheiden. Gelingt das auch diesmal? Wir drücken jedenfalls die Daumen.

Steffen Dobrusskin

 

 

 

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