Zuerst in die Bar? Das könnte gefährlich werden, denn da ist es richtig schön und man könnte hängenbleiben. Gleich nebenan ist das Restaurant „Café des Artistes“. „Bei uns ist der Gast König“ sagt Küchenchef und Inhaber Stefan Warnig. Dieser Satz kommt von Herzen. Wie alles hier. Das knallige Orange an den Wänden, das tagsüber überrascht und abends mit dem warmen Licht der Lampen harmoniert, die wechselnden Kunstausstellungen, die ausgesuchte Speisenkarte, die Gastfreundschaft, die Musik, eine Mischung aus Klassik und Chansons. Stühle mit weißen Hussen, weiße Tischdecken, Kerzenlicht. Draußen vor der Tür mag Berlin kalt und laut sein, hier drinnen ist es warm und ein Ort der Geborgenheit. Stefan Warnig gehört zu jenen Menschen, die schon als Kind genau wussten, welchen Beruf sie ergreifen würden: „Ich wollte immer Koch werden, meine Großmutter war Köchin, jeden Tag stand pünktlich um halb zwölf Uhr das Essen auf dem Tisch.“ Perfekt gekocht. Und mit Liebe. Die Liebe zur Perfektion hat die Großmutter an ihren Enkel weitergegeben, er lernte sein Handwerk in der Schweiz und ging dann ins „Café des Artistes“ nach Moskau. Vor vier Jahren zog das Restaurant an die Spree und bietet Speisen der französischen, schweizerischen und russischen Küche. Neben den beliebten Klassikern Filet-Gulasch Stroganoff, Zürcher Geschnetzeltes und Caesar Salad, finden sich auch wechselnde Gerichte auf der Speisekarte wie Loup de Mer mit Hummer oder Rosa gebratener Hirschkalbsrücken.
Gastgeber im „Café des Artistes“ ist Dominique Claude Marneau, ein Franzose, der seit den 80er-Jahren in Berlin lebt. Der Sommelier umhegt die Gäste, erfüllt aufmerksam Wünsche und sorgt mit seiner herzlichen Art dafür, dass sich alle wohlfühlen. Stefan Warnig zieht es, sooft er Zeit hat, zu lukullischen Erkundungstouren nach Brandenburg. Er ist immer auf der Suche nach neuen Produzenten, die höchste Qualität anbieten, in dieser Wintersaison offeriert er seinen Gäs-
ten Bio-Bronzetruthahn aus dem Naturpark Havelberg.
Ex-Bundeskanzler Gerhard Schrö-der kommt gerne, Frank-Walter Steinmeier ebenfalls, Gäste, die das Restaurant in Moskau schätzten und an der Spree leben, kommen ebenfalls gern. Alle drei bis vier Monate wechselt die Kunst an den Wänden, stets begleitet von einer Vernissage, bis zum 1. März 2014 sind es Werke des Mauerkünstlers Kiddy Citny.
silv
Café des Artistes
Fuggerstr. 35, 10777 Berlin,
Tel. 030 - 23635249,
www.artistico-berlin.com