Aus kühlem Grund

Die Deutschen trinken vermehrt teures Mineralwasser – dabei ist Trinkwasser mindestens genauso gut und dazu noch umweltfreundlich. Trinkwasserspender sprudeln auf Knopfdruck und bieten eine geschmackvolle, bequeme und preiswerte Art, Leitungswasser zu genießen.

Wasser ist Leben. Und Leitungswasser ist das in Deutschland am besten kontrollierte Lebensmittel. Denn es gibt die Trinkwasserverordnung, die gewährleistet, dass Grenzwerte nicht überschritten werden. In ihr ist exakt festgelegt, auf welche chemischen, biologischen und physikalischen Parameter das geförderte Grundwasser in regelmäßigen Abständen untersucht werden muss. Trinkwasser wird sogar auf mehr Schadstoffe geprüft als Mineral- und Quellwasser.

Stiftung Warentest hat 30 stille Mineralwässer analysiert und mit den Werten von Leitungswasser aus deutschen Großstädten, darunter Berlin, verglichen. Herausgekommen ist, dass das Berliner Trinkwasser zum Teil von besserer Qualität ist und mehr Mineralien enthält als manches Mineralwasser aus der Flasche. Das Berliner Wasser aus dem Hahn kann es wegen des relativ hohen Kalziumgehalts mit manch teurem Mineralwasser aufnehmen. Zuständig für die Qualitätssicherung unseres Wassers sind die Wasserversorger.

In Berlin wird Trinkwasser wie Mineral-, Quell- und Heilwasser aus dem Grundwasser gewonnen. Stiftung Warentest empfiehlt den Hauptstädtern, aus dem Hahn zu trinken. Schon aufgrund des Gehalts an Mineralien trägt das Berliner Trinkwasser zur Gesundheit bei. Und der Verbraucher spart Geld. Ein Liter frisches Berliner Wasser kostet rund 0,5 Cent. Zudem entfallen das Kistenschleppen sowie Kühl- und Lagerflächen. Allmählich entscheiden sich auch Gastronomen dafür, Trinkwasser kostenlos oder für eine geringe Service-Gebühr anzubieten.

 

06 - Winter 2016