Ran ans Handwerk

Um ein Haus für die Bewohner nutzbar und sicher zu machen, ist eine intelligente Gebäudetechnik erforderlich. Der Beruf des Technischen Gebäudeausrüsters vereint ein breites Aufgabenfeld.

Handwerk hat tatsächlich goldenen Boden. In den meisten Gewerken wird heute gut verdient, da die Nachfrage nach qualifiziertem Personal das Angebot weit übersteigt. Auch die Aufgabenbereiche haben sich gewandelt. War zum Beispiel früher die in einem Gebäude eingebaute Technik noch überschaubar, so hat sie heute einen höchst komplexen Standard, entsprechend den vielfältigen Bedürfnissen ihrer Bewohner und Nutzer.

So besteht auch das Berufsfeld der technischen Gebäudeausrüstung (TGA) aus vielen Bausteinen, die das Wohnen, Arbeiten, Produzieren und Forschen angenehmer und sicherer machen: Informationstechnik, Beleuchtung, Heizung, Alarm, Klima, Lüftung, Kälte, Wärmerückgewinnung, Wasseraufbereitung, Aufzüge und Rolltreppen sind unverzichtbar geworden. Über allem steht eine energieoptimierende Regelungstechnik.

„Langweilig wird es also nicht für technische Gebäudeausrüster, darüber hinaus kommen sie viel rum“, sagt Andreas Neyen, Geschäftsführer des Unternehmens ST Gebäudetechnik GmbH in Potsdam, das seit 1993 seinen Kunden die ganze Palette der technischen Gebäudeausrüstung anbietet. So hat sein Unternehmen die Metropolishalle im Filmpark Babelsberg klimatechnisch ausgestattet sowie die Gebäudetechnik in der Blauen Kugel, dem Veranstaltungsraum und Kino im Filmpark, komplett geplant. Das T.U.R.M. Spaßbad Oranienburg ist um eine Lüfterzentrale reicher geworden außerdem stattet die ST Gebäudetechnik Krankenhäuser mit speziellen Belüftungssystemen für Operationssäle aus. Neyen legt besonderen Wert auf eine gute Atmosphäre im Betrieb. Seinen Mitarbeiten bietet er sogar ein eigenes Fitnessstudio mit Saunabereich, „wir leben die vielzitierte Work Life Balance“, sagt er. So breit gefächert das Leistungsspektrum ist, so vielfältig sind die Ausbildungsberufe der Gebäudeausstatter. Der Nachwuchs liegt dem Unternehmer Neyen am Herzen, derzeit kümmert sich sein Unternehmen um 18 Auszubildende in drei Berufen, außerdem um drei duale Studenten, zwei davon absolvieren zusätzlich zum Studium noch eine Ausbildung. Darüber hinaus werden zehn Schülerpraktikanten und zwei Bachelorarbeiten betreut. „Unsere Branche freut sich über jungen Nachwuchs, denn an Aufträgen wird es auch in Zukunft nicht mangeln“, sagt Neyen. Ein wichtiges Argument in schnelllebiger Zeit, in der viele alte Berufe allmählich verschwinden.

Am 23. März 2018 ist wieder „Tag der Gebäudetechnik“. Eine Website informiert darüber, welche Unternehmen mitmachen und den Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen praktischen Einblick in das Berufsfeld geben. Der unternehmenseigene Youtube-Channel der ST Gebäudetechnik zeigt sehr unterhaltsam, wie es im Alltag der Azubis zugeht. 

 Annette Kraß

 

08 - Herbst/Winter 2017