Elektrofahrräder auf dem Vormarsch

Patrick Henkel mit E-Bike und seinem Team

Denkmalgeschützte Industriearchitektur bildet den Rahmen des ehemaligen Biomalzwerks in Teltow, in dem seit einigen Jahren mit Showroom und Werkstatt das Unternehmen vit:bikes Elektrofahrräder vertreibt

E-Bike fahren macht Spaß und hält gesund. Fahrräder mit elektrischem Hilfsmotor sind flexibel handhabbar und umweltfreundlich. Deshalb erfreuen sie sich zunehmender Beliebtheit. Auf dem großzügigen Gelände des Biomalzwerks kann man bei vit:bikes Pedelecs ausgiebig testen und ein ganz neues Fahrgefühl kennenlernen. Der Bundeskanzler war schon mal da. Im Rahmen seiner diesjährigen Sommerreise hat Olaf Scholz in Teltow vorbeigeschaut und sich probeweise auf den Sattel geschwungen.

Warum ein E-Bike? Der größte Vorteil liegt auf der Hand: Auch ohne viel Muskelkraft kommt man gut voran. Das motiviert, auch längere Strecken und Steigungen zurückzulegen, die mit einem Fahrrad ohne Unterstützung viel zu anstrengend sind.

Aber in die Pedale treten muss man auch hier, zumal ab 25 km/h der unterstützende Motor abschaltet. Das ist gesetzlich erforderlich, damit man noch von einem Fahrrad sprechen kann, das hierzulande auch ohne Helm gefahren werden darf. Und wie das einfache Radeln senkt auch die E-Variante die CO2-Emissionen und verbessert somit den individuellen ökologischen Fußabdruck.

Seit 2020 ist Patrick Henkel Unternehmer bei vit:bikes Berlin. Der gelernte Industriekaufmann kommt aus der Autobranche, war einige Jahre Vorsitzender der Geschäftsführung von Porsche für die Metropolregion Berlin und immer schon an Elektromobilität interessiert. Nun möchten er und sein Team Menschen für E-Bikes begeistern. Im charmanten Industriegebäude, stilecht ausgestattet mit einem Schreibtisch aus Gerüstbohlen, Kundentischen aus Industriekabeltrommeln und einer alten Werkbank als Tresen, herrscht genau die richtige Atmosphäre aus Lifestyle und Hightech.

Bundeskanzler Scholz zu Besuch

Im ersten vit:bikes-Laden außerhalb Münchens ist im Südwesten Berlins auf rund 300 Quadratmetern eine große Auswahl hochwertiger E-Bikes zu finden. Jedes Modell kann ausprobiert werden. Das Geschäft gehört zu den größten Riese & Müller-Händlern in ganz Berlin-Brandenburg und hat zahlreiche Varianten unterschiedlicher Fahrräder auf Lager. Darüber hinaus werden die beliebten Marken Riese & Müller, Steven, Simplon, Kalkhoff und Orbea geführt.

Patrick Henkel: „Die in unserem Land dringend erforderliche Mobilitätswende ist ja ein gesellschaftlicher, technologischer und auch politischer Prozess. Wie sehen uns als Teil dieses Prozesses, indem wir auf nachhaltige Energieträger setzen. Die Produktion der Akkus und Stromquellen für unsere Produkte ist verantwortungsvoll gestaltet, also umweltschonend. Und die Reduktion schädlicher Emissionen, für die das E-Bike steht, ist ja ebenfalls ein großer Vorzug. Käufer von E-Bikes fahren im Durchschnitt mehr als vorher mit klassischen Fahrrädern und lassen das Auto öfter mal stehen. Demnach ist die Benutzung eines E-Bikes durchweg umweltverträglich.“ Die Anschaffung eines E-Bikes erfordert eine umfassende fachmännische Beratung.

Der Vermessungscomputer gibt Entscheidungshilfe, welches Rad am besten zu einem passt

Mit einem solchen Fortbewegungsmittel kommt man schneller auf Geschwindigkeit, daher sind längere Strecken möglich. Allerdings ist die Materialbelastung höher, darum müssen die Räder stabiler und zuverlässiger sein. Es gibt erhebliche Qualitätsunterschiede, über die man sich gut informieren sollte. Patrick Henkel: „Wir verkaufen hauptsächlich City- und Trekking-Bikes, aber auch Lastenräder und Mountainbikes. Ab 3 000 Euro kann man von einem Qualitätsrad sprechen. Unsere Zielgruppe, schwerpunktmäßig 40 plus, legt Wert auf gute Produkteigenschaften. Bei vit:bikes kommt die Elektronik aus einer Hand, also Motor, Akku und Display. Außerdem werden hochwertige Komponenten verarbeitet, etwa die Bremsen oder die Beleuchtung. Alles andere ist individuell, fast alles kann nach Wunsch konfiguriert werden. Unser ganzer Stolz ist der Vermessungscomputer, der per Bodyscanning ergonomisch wichtige Parameter misst. Diese Werte ergänzen die Beratung in entscheidender Weise. Man findet das hundertprozentig passende Bike und hat damit die Sicherheit, sein Geld für die Anschaffung richtig eingesetzt zu haben. Darauf geben wir dann auch eine Zufriedenheitsgarantie mit potenziellem Rückgaberecht – von dem jedoch so gut wie nie Gebrauch gemacht wird.“

Ein immer populärer werdender Aspekt macht die Nutzung eines E-Bikes noch attraktiver: das Dienstrad- oder Jobrad-Leasing. Angestellte können, wenn der Chef mitzieht, eine staatliche Förderung für E-Bikes und E-Lastenräder bekommen. Der monatliche Leasing-Betrag wird vom Gehalt abgezogen, so dass steuerliche und soziale Abgaben gespart werden können. Die Vereinbarung wird im Unternehmen mit einem Rahmenvertrag geregelt und ist auch für den Arbeitgeber steuerlich günstig, eine klassische Win-Win-Situation. Der Kaufpreis ist nach der Leasing-Zeit von 36 Monaten entsprechend günstig. „Wir haben viele Kunden, die von dieser Möglichkeit Gebrauch machen“,  erläutert Patrick Henkel.

Edith Döhring

Diesen Artikel teilen:

Mehr zum Thema »Leben, Fit & Gesund, Magazin«