Bauvorhaben Behrens-Ufer

Auf dem Gelände Behrens-Ufer wird ehemalige Industriefläche in einen Technologiestandort umgewandelt: Forschung, Entwicklung und Produktion sollen hier einmal mit dem städtischen Leben, Kunst und Kultur zusammenfinden
Oberschöneweide

Oberschöneweide war einst weltbekannt als Industriestandort. Nun soll mit dem Behrens Ufer eines der innovativsten und nachhaltigsten Gewerbestadtquartiere Europas entstehen

Der große Umbau des Behrensufers in Berlin-Oberschöneweide in ein modernes Gewerbestadtquartier hat zum Ende des Jahres 2023 begonnen. Das etwa 10 Hektar große Areal mit dem Namen BE-U grenzt direkt an den Campus Wilhelminenhof der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.

In Bestands- und Neubauten sollen vor allem künftig Technik- und Forschungsunternehmen einziehen. Außerdem sind kulturelle und gastronomische Angebote geplant.  Über das Gelände führt ein Zugang zur Spree mit einer rund 500 Meter langen Uferpromenade. Mehrere Gebäude stehen unter Denkmalschutz, darunter der Peter-Behrens-Bau.

„Symbolischer Spatenstich am Behrens-Ufer“ v.l.n.r.: Joachim Nelde, Polier, Ed. Züblin AG; Till Ackers, Technischer Bereichsleiter, Ed. Züblin AG; Klemens Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE; Ingard Krause, Vorsitzende der Bürgerstiftung Tr

Verantwortlich für die Entwicklung des Geländes ist die Deutsche Immobilien Entwicklungs AG (Diag). Im Beisein des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner und 300 geladenen Gästen wurde im Oktober 2023 der symbolische Spatenstich und damit der Projektauftakt am Behrens-Ufer gefeiert. Als Zeichen der besonderen Verbundenheit des Entwicklers mit dem Standort sowie der angestrebten Nachhaltigkeit wurde eine junge Eberesche als erstes neues Element der künftigen grünen Außenanlagen in den Boden gesetzt. Der Baum ist eine Spende der Bürgerstiftung Treptow-Köpenick.

Blick vom Behrens-Bau Richtung Berliner Zentrum

Das Bauvorhaben am Behrensufer sei eines der „Leuchtturmprojekte der Berliner Stadtentwicklung – und wird zu Recht in einem Atemzug mit der Urban Tech Republic, der Siemensstadt Square und dem Molkenmarkt in Berlin-Mitte genannt“, erklärte Kai Wegner. Außerdem betonte Berlins Regierender Bürgermeister, dass das Behrens-Ufer auch ein gutes Beispiel für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und privaten Investoren sei. Robert Sprajcar vom Vorstand des Entwicklers: „Ich bedanke mich bei allen Projektbeteiligten, die mit uns gemeinsam eines der weltweit modernsten und nachhaltigsten Stadtquartiere realisieren.“

Für die nachhaltige Quartiersentwicklung verantwortet das Bauunternehmen Züblin die Planung, Sanierung und den Umbau des zehn Hektar großen, ehemaligen Industriegeländes.

Peter Behrens Turm

„Prosperierende Unternehmen technologie- und forschungsorientierter Branchen werden als Mieter Raumangebote vorfinden, die flexible Nutzungsmöglichkeiten zulassen. Zudem partizipieren sie, ihre Mitarbeiter und Gäste des BE-U von einem Umfeld aus Hochschule, Kunst- und Kulturstätten sowie an einer Gastronomiekultur, die Genuss und Ernährungsbewusstsein kombiniert“, so Sprajcar. Mehrere Gebäude auf dem Gelände stehen unter Denkmalschutz, darunter der Peter-Behrens-Bau. Das historische Industriegebäude beherbergte Anfang des vergangenen Jahrhunderts unter anderem die Nationale Automobilgesellschaft (NAG) des Großindustriellen Emil Rathenau.

2028 soll der Umbau des Geländes abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich der Gesellschaft zufolge auf rund 1,1 Milliarden Euro.

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